Qualitätsstandards für mobile Vorort-Präventionsaktionen

Location of realisation
Berlin

1. Einrichtung/en

Fixpunkt e.V. www.fixpunkt.org

2. Autor/innen

Matthias Frötschl
Thomas Schwarz
Kerstin Dettmer
Astrid Leicht
Hella von Unger

3. Wissenschaftliche Begleitung

Wissenschaftszentrum Berlin für Sozialforschung (WZB); Forschungsgruppe Public Health, Berlin www.wzb.eu

4. Präventionsmaßnahme, die qualitätsgesichert wurde

Zielgruppe der Prävention und Suchthilfe von Fixpunkt sind Drogengebrauchende in Berlin. Fixpunkt arbeitet in mobilen Teams an verschiedenen Szene-Standorten (z.B. Kottbusser Tor, Bahnhof Zoo). Jedes Team hat einen (speziell ausgebauten und ausgestatteten) Bus, mit dem vor Ort Gesundheits- und Sozialberatungen, Spritzentausch und weitere Aktionen, inklusive Vorort-Präventionsaktionen, durchgeführt werden. HIV-Prävention ist dabei immer eingebettet in umfassendere Angebote der Suchthilfe und der Sicherung der sozialen und medizinischen Grundversorgung der Zielgruppe.

5. Zielsetzung der Qualitätssicherung

Ziel der Qualitätsentwicklung war es, Qualitätsstandards für Vorort-Präventionsaktionen zu entwickeln, um spezielle Präventionsaktionen weniger aufwendig zu machen, häufiger durchführen und den zeitlichen Aufwand besser planen zu können.

6. Worin bestand der Nutzen der Qualitätssicherung?

Die Qualitätsstandards helfen bei der Planung, Durchführung und Nachbereitung von größeren Präventionsaktionen an den mobilen Vorort-Stationen. Sie geben eine Übersicht über die verschiedenen Schritte, Abläufe und Verantwortlichkeiten, die zu klären oder zu beachten sind.

Die Qualitätssicherung hat Nutzen gebracht für
die praktische Präventionsarbeit
die Zusammenarbeit im Team
die Zusammenarbeit mit der Zielgruppe

7. Methodisches Vorgehen

Die Standards wurden auf drei ca 2-stündigen Treffen von hauptamtlichen Fixpunkt-Mitarbeiter/innen entwickelt. Dabei orientierten wir uns an unseren Erfahrungswerten ("Was ist der Ablauf und was gehört dazu, dass die einzelnen Arbeitsschritte gut und effizient durchgeführt werden?"). Soweit möglich wurden Verantwortlichkeiten und Zeiteinheiten für die einzelnen Schritte festgelegt.

8. Ergebnisse der Qualitätssicherung

Wir haben Qualitätsstandards in visueller Form entwickelt, die uns einen Überblick geben über die einzelnen Schritte der Vorbereitung, Durchführung und Nachbereitung von Vorort-Präventionsaktionen an den mobilen Einsatzstationen (siehe Standards). Dazu gehört auch eine Checkliste für die Bestückung (siehe Checkliste).

9. Erfahrungen und Tipps

Die gemeinsame Entwicklung der Standards war hilfreich. Es hat sich jedoch herausgestellt, dass die Standardisierung vor allem für größere Präventionsaktionen, und nicht so sehr für kleinere Aktionen, relevant ist.

Visualisierungen sind äußerst hilfreich (z.B. mit Bildern, Pfeilen und "Böppeln"); man könnte daraus auch ein Poster machen und es als Erinnerungsstütze gut sichtbar an einem häufig frequentierten Ort im Büro aufhängen.

Dieses Praxisbeispiel gehört zu den Kapiteln: